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Charaktere erschaffen: Namen für Charaktere finden

Manche Namen für Charaktere erscheinen einem plötzlich, vielleicht unter der Dusche oder im Traum. Manchmal entstehen sie auch während des Schreibprozesses. Doch nicht immer fällt es leicht, die eigenen Charaktere zu benennen. Wie du gute Namen für Charaktere finden kannst und was du beim Bennen deiner Figuren beachten solltest, erfährst du in diesem Blogpost. Ich gebe dir viele Beispiele für die Charakterbenennenung, weil ich glaube, daran erkennst du am besten, was ich meine.

Falls du einen umfangreichen Charakterbogen für deine Figuren suchst, habe ich übrigens HIER genau das Richtige für dich! So erschaffst du lebhafte, vielseitige Charaktere und behälst über alles einen Überblick.

1 Realistische Namen

Natürlich willst du deinen Charakter so benennen, dass er möglichst einzigartig klingt. Schließlich ist er oder sie ja Held deiner Geschichte, ein ganz besonderer Charakter, über den ein Buch geschrieben wird! Trotzdem musst du Namen für Charaktere finden, die realistisch klingen.
Realistisch bedeutet dabei NICHT, dass deine Buchcharaktere normale Namen tragen müssen. Du solltest jedoch versuchen, einen Namen zu wählen, der in DEINER Geschichte und in DEINEM Setting Sinn ergibt. Das ganz normale Mädchen im High School Setting Azralayana zu nennen, macht den Charakter unglaubwürdig. Alle Charaktere haben deutsche Namen, nur die ebenfalls deutsche Protagonistin heißt aus unerfindlichen Gründen (sprich: Weil es so cool klingt) Ashley Black? Bitte nicht. Ein Hochelf namens Alex Meier im High Fantasy Roman mit mittelalterlichem Setting sticht ebenfalls seltsam hervor (es sei denn, du machst irgendwie glaubwürdig, warum der Hochelf so einen Namen trägt).

Mach das Besondere nicht durch den Namen deutlich (oder durch eine total abgefahrene Augenfarbe, wenn wir schon dabei sind), sondern durch die Handlung und Dialoge. Denk nur an Harry Potter, für den J.K. Rowling extra einen ganz normalen Namen gewählt hat, und wie besonders die Figur dennoch ist – so besonders, dass der normale Name Harry Potter fast jedem Menschen ein Begriff ist. Auf der anderen Seite finden wir außergewöhnliche Namen wie Hermine, Draco, Minerva, die perfekt ins Setting passen. Und zu ihren Trägern! Eine versnobbte Familie wie die Malfoys, die ausgefallene Namen wählt, ist nicht verwunderlich, ebenso passt Minerva zu einer strengen, talentierten Hexen-Professorin. Die ärmlichen, auf dem Boden gebliebenen Weasleys tragen schon normalere Namen oder nutzen Spitznamen (Ginny statt Ginevra, Percy statt Percival,…).

2 Einheitlichkeit

In deinem Buch sollten Charaktere aus gleichen (Kultur-)Kreisen auch ähnliche Namen tragen. Hier mache ich nochmal auf das oben genannte Beispiel der Ashley Black aufmerksam: Wenn Ashley eine Austauschschülerin ist, go for it. Wenn Ashley aus Buxtehude kommt und ihre Eltern Reinhard und Irene heißen, bleib lieber bei Namen, die ihre Eltern ihr wirklich geben würden.
Auch bei Fantasy-Geschichten kannst du die Namensgebung wunderbar dazu nutzen, zwischen verschiedenen Völkern zu unterscheiden. Vergleiche zum Beispiel die Namen der Elben und Hobbits in Herr der Ringe. Frodo, Sam, Bilbo oder Elrond, Galadriel, Thranduil – die unterschiedlichen Arten von Namen und Klang erzeugen auch direkt unterschiedliche Eindrücke, oder?

3 Feeling

Für mich ein unfassbar wichtiger Punkt! Mit den Namen möchte ich ein bestimmtes Feeling beim Leser erzeugen, ohne ihn direkt zu erschlagen. Margo, Edith, Reto, Agneta, Valentin heißen fünf der Charaktere in meiner Dystopie Demagogue. Für mich entsteht mit diesen Namen direkt ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, von den Charaktere und der Welt. Ein paar Beispiele für unterschiedliche Genres, die ich mir jetzt direkt beim Schreiben überlege, verdeutlichen vielleicht nochmal, was ich meine.

  • Sci-Fi: Aana, Dereec, Alix, Romer, Jul, Kay
  • Fantasy: Minerva, Leander, Ophelia
  • Young Adult Romance: Blair, Maia, Lucas, Asher

4 Länge

Kai, Ana, Lis, Rex, Dan, Art – wie viele dieser Namen kannst du dir merken und auf Dauer auseinander halten, wenn jeder Charakter im Buch einen Namen aus drei Buchstaben trägt? Wahrscheinlich ziemlich wenige. Nicht anders verhält es sich bei extrem langen Namen. Versuche, die Länge deiner Namen zu variieren, um es dem Leser leicht zu machen. Außerdem wirkt deine Namensgebung so wieder sinnvoller.

Wo kannst du nun Namen für Charaktere finden?

Namen für Charaktere

Es gibt tausend Möglichkeiten, um Namen für Charaktere zu finden. Hier nur einige von ihnen:

  • Das klassische Blättern im Telefonbuch (auch wenn Telefonbücher so langsam aussterben)
  • Ein Spaziergang über den Friedhof, da finde ich immer Unmengen toller, vergessener Namen
  • Credits von Filmen und Serien
  • Namensgeneratoren für verschiedene Genres: fantasynamegenerators.com hat zum Beispiel zahlreiche Generatoren für verschiedene Bedürfnisse, aber es gibt auch tausende anderen Generatoren. Einfach bei Google „Name Generator“ plus dein Genre oder Stil eingeben
  • Namenslisten im Internet
  • Bücher über Namen für Babys * – da gibt es alles von modern über klassisch bis nordisch
  • behindthename.com (vor allem super für intensivere Recherche über Herkunft, Häufigkeit, Bedeutung,…) und ähnliche Seiten

Drei FEHLER beim Benennen von Charakteren

Namen für Charaktere

1 Außergewöhnlich um jeden Preis

Ashrakknamurakk: Kann sich niemand merken.
Jane Melody Isabella Hawthorne-Gold: Auch kein Bringer.
Außergewöhnlich ist gut, aber bitte nicht um jeden Preis! Dein Leser sollte den Namen aussprechen können. Und dein Charakter, so besonders er auch ist, darf nicht von Geburt an mit einem besonders ungewöhnlichen Namen gekennzeichnet sein – außer das ist wirklich Teil deiner Geschichte!

2 Namen, die den Charakter deiner Buchfigur beschreiben

Meine Zehen kringeln sich, wenn die aspirierende Sängerin zuuufälligerweise »Melody« heißt. Oder die schwarzhaarige Assassine »Raven«. Vor der Geburt des Kindes weiß niemand, was es später mal machen wird oder was für einen Charakter es entwickelt. Wenn du unbedingt einen Namen mit passender Bedeutung möchtest, nimm einen, bei dem es nicht offensichtlich ist. Statt Melody passt doch Aria auch gut zu einer Sängerin, oder?

3 Namen bekannter Menschen und Figuren

NATÜRLICH gibt es mehrere Menschen mit einem Namen auf der Welt. Und natürlich kannst du nicht jeden Namen vermeiden, der jemals in einem Buch verwendet wurde. Trotzdem ist es keine gute Idee, deine Buchfigur »Harry Potter« zu nennen. Oder Frodo, Gandalf, Feyre,…
Mal ganz von eventuellen rechtlichen Problemen abgesehen – ein Großteil deiner Leser hat bei bekannten Namen eine andere Person vor Augen. Besonders, wenn dein Buch im gleichen oder ähnlichen Genre angesiedelt ist. Ein Polizeibeamter namens Harry Green sollte kein Problem sein, aber ein jugendlicher Zauberer namen Harry, egal mit welchem Nachnamen, hinterlässt kein gutes Gefühl.

Fazit

Natürlich sind meine »Regeln« nicht in Stein gemeisselt. Ich nutze sie als Richtlinien, die man auch gerne mal brechen kann. Ich lese oft, dass die Namensgebung häufig überbewertet wird, man einfach im Telefonbuch blättern und irgendeinen Namen nehmen soll. Einerseits stimme ich zu: Du musst keine perfekten Namen für Charaktere finden, mit der perfekten Bedeutung. Andererseits wird die Benennung der Charaktere oft unterschätzt, denn Namen, die falsch oder aufgesetzt klingen, die an anderen Charaktere erinnern oder es dem Leser unnötig schwierig machen, sollte man vermeiden.

wie schreibt man ein buch

Ein Buch schreiben: Erste Schritte zu deiner Geschichte

Wenn du dich fragst, wie du überhaupt anfangen sollst, wenn du ein Buch schreiben willst, hast du das gleiche Problem wie viele andere auch. Egal ob es ums Bücherschreiben oder ganz andere Projekte geht. Das Anfangen ist eine der größten Hürden.

Wie oft hast du dich schon ewig vor Dingen gedrückt, weil du dachtest, es ist so schwierig oder klappt sowieso nicht? Doch sobald du anfängst und in den Fluss kommst, ärgerst du dich über dich selbst, weil du es so lange vor dir hergeschoben hast. Deshalb habe ich in diesem Blogpost fünf Schritte zusammengefasst, an denen du dich entlanghangeln kannst, wenn du dein Buch schreiben willst.

Ein Buch schreiben in 5 Schritten

Folgende Schrite sind notwendig, um ein Buch zu schreiben:

  1. Idee
  2. Recherche
  3. Zielsetzung & Planung
  4. Charaktere & Plot
  5. Schreiben

Da du ja überhaupt das Bedürfnis hast, ein Buch zu schreiben, wirst du in einem der fünf Punkte bereits Fortschritte gemacht haben. Hast du eine spannende Idee, aber weißt nicht, wie du diese umsetzen sollst? Bist du auf etwas spannendes gestoßen, aber weiß nicht, wie du das zu einem Manuskript ausbauen kannst? Hast du ein gewisses Ziel, zum Beispiel durch eine kreative Schreibaufgabe aus Schule und Uni? Ist dir dieser ganz besondere Charakter eingefallen, der/die nun ein passende Story braucht? Oder hast du kleine Textschnipsel, die zu etwas größerem werden sollen? Du merkst also, du fängst überhaupt nicht bei Null an – sondern hast eine Basis aus Idee, Recherche, Ziel, Charakteren oder Textschnipseln, auf der du dein Buch aufbauen und die anderen Punkte abarbeiten kannst.

1 Die Idee

wie schreibt man ein buch

Vielleicht befindest du dich in einer dieser beiden Lagen

  1. Du hast keine Ahnung, was du schreiben sollst, oder
  2. Du hast bereits eine Idee.

Keine Idee?

Wie schreibt man ein Buch, wenn man absolut keine Idee hat? Am besten fragst du dich zunächst, warum du keine Idee hast und trotzdem ein Buch schreiben willst. Denn dass dir bisher die passende Idee fehlt, kann einige Gründe haben.

Manche würden vielleicht behaupten, ohne Idee fehlt dir das Zeug zum Autor, weshalb du lieber direkt aufgeben solltest. Aber es gibt ja einen Grund, warum du hier gelandet bist – du willst ein Buch schreiben. Es fehlt nur die zündende Idee. Wenn du dir also sicher bist, dass du ein Buch schreiben willst,  suche aktiv nach DER Idee!

Vielleicht kennst du das Problem, das ich eigentlich immer habe: Zu viele Ideen. Ich schäume episodenweise gradezu über vor Ideen und Geistesblitzen – und weiß nicht, welche ich davon umsetzen soll. Da hilft es, dich wirklich festzulegen, statt an tausenden Geschichten gleichzeitig herumzuwerkeln. Die „richtige“ Idee erkennst du daran, dass sie dir wochenlang nicht aus dem Kopf geht, dich so sehr fesselt, dass du kaum über etwas anderes nachdenken kannst. Dir können natürlich trotzdem auch andere Buchideen kommen – notier sie dir, und scheuch sie dann erstmal weg.

Inspiration für neue Ideen

Wenn dir wirklich aktuell gar keine Idee einfällt, ist die einzige Möglichkeit, dich ordentlich mit Inspiration zu erfüllen. Geh raus, beobachte, besuche Museen und Ausstellungen, hör Musik, lies Unmengen an Büchern, stöbere in wissenschaftlichen Büchern. Mach all das, was dich auf neue Gedanken bringt. Irgendwann kommen die Ideen ganz von allein, wenn du offen bleibst und dich nicht zu sehr unter Druck setzt!
Manchmal hilft es auch, sich einfach erstmal auf ein bestimmtes Genre oder Sachbuch festzulegen! Oder du stellst dir eine „Was wäre, wenn…“-Frage. Beobachte eine Alltagssituation und frage dich was passiert, wenn ein Detail geändert wird.
Was wäre, wenn es plötzlich keine Autos mehr gäbe?
Oder was wäre, wenn alle Menschen blind wären?
Was wäre, wenn…. – dir fällt bestimmt eine interessante Frage ein, die deine Vorstellungskraft ganz von allein ankurbelt. 🙂

Idee vorhanden

Du hast schon eine Idee, die dich über Wochen fesselt, die gar nicht anders kann, als aufgeschrieben zu werden? Glückwunsch, Schritt 1 ist geschafft!
Jetzt musst du deine Idee ausarbeiten.
Lass sie immer wieder Runden in deinem Kopf drehen und spinn weiter an ihr herum. Mindmaps und Kreativitätstechniken können dabei helfen, aber auch Inspiration aus deinem Alltag. Wenn du in der Bahn sitzt und dir ein Plottwist einfällt, schreibe ihn auf. Egal ob du dir eine Notiz im Handy machst oder auf eine Serviette kritzelst. Jede klitzekleine Idee zu deinem Buch MUSST du notieren!

2 Recherche

wie schreibt man ein buch

Der vermutlich am öftesten weitergegebene Tipp für angehende Autor*innen ist: Schreiben, Schreiben, Schreiben. Das stimmt definitiv, aber ich finde es genau so wichtig, bevor und während du schreibst Aspekte deiner Geschichte zu recherchieren. So kannst du deine Ideen überprüfen und findest sogar oft neue, weiterführende Ideen.

Recherche ist das A und O, um deine Geschichte glaubwürdig werden zu lassen. Ja, auch in Fantasy und Science Fiction Werken! Auch in solchen Settings müssen Dinge Sinn ergeben. Wenn du beispielsweise über Voodoo schreiben willst, musst du das auch haargenau recherchieren – wenn du dir einfach irgendwas ausdenkst, von dem du glaubst, dass es irgendwie mit Vodoo zu tun hat, kann das ganz schön nach hinten losgehen! Viele Leser*innen verzeihen einem Ungenauigkeiten und Fehler nicht, also solltest du Themen gut recherchieren oder Abweichungen von unserer Realität plausibel machen.

Recherchen führen häufig auch dazu, dass du weitere Aspekte findest, die du für deine Geschichte nutzen kannst. Ich liebe es zum Beispiel, auf Wikipedia zu stöbern. Denn auch wenn Wikipedia natürlich keine besonderss (wissenschaftlich) verlässliche Quelle ist – die Querverweise in manchen Artikeln haben bei mir schon oft neue Ideen gezündet!
So baust du ganz einfach nebenbei deine Story aus und lernst gleichzeitig noch neue Fakten kennen!

3 Charaktere und Plot

wie schreibt man ein buch

Der Plot ist sozusagen der Handlungsablauf deiner Geschichte, also einfach alles, was in deinem Buch passiert. Bei einem Sachbuch entspricht das der Gliederung, dem Inhalt, den du erzählen willst.
Die Charaktere werden eingeteilt in Protagonisten, Antagonisten, Hauptcharaktere und Nebencharaktere. Die ersten drei musst du sehr gut kennen, zum Beispiel in dem du einen Charakterogen benutzt, die Nebencharaktere können etwas flacher bleiben – sollten aber dennoch glaubwürdig und realistisch sein! Bei Sachbüchern fallen Charaktere in den meisten Fällen weg.

Alle Autor*innen gehen diese beiden Punkte unterschiedlich an. Dabei wird der Fokus entweder auf die Geschichte, also den Plot, gelegt oder auf den Protagonisten (und die Hauptcharaktere).
Man kann eine Geschichte meist in eine der beiden Kategorien einteilen:

  • character-driven
  • plot-driven

Meistens überschneidet sich die Art, eine Geschichte zu planen, damit, wie die Geschichte aufgebaut ist. Wenn jemand also eine charakter-basierte Story schreibt, werden auch zunächst die Charaktere ausgefeilt, bevor es an den Plot geht. Genauso andersherum, wenn der Plot im Vordergrund steht, wird auch dieser zuerst geplant und die Charaktere dann der Story auf den Leib geschneidert.

Mischform aus character- und plot-driven

Natürlich gibt es nicht nur diese beiden Extreme. Ich denke, die meisten Autoren bearbeiten beides relativ parallel, weshalb ich diese Aspekte zu einem Punkt zusammengefasst habe.

Vielleicht hast eine Idee zum Plot, gestaltest dann einen Charakter aus, der ein Eigenleben entwickelt und die Story nochmal total umwirft. Oder du hast einen ganz bestimmten Charakter vor Augen, der nach einer Geschichte schreit – und während du plottest fallen dir die weiteren Charaktere ein.

Du kannst frei entscheiden, ob du Charaktere oder Plot zuerst erarbeitest oder eine Mischform wählst. Wichtig ist, dass beides zueinander passt wie Topf und Deckel. Das schaffst du nur, indem du immer wieder an beiden Baustellen arbeitest!

4 Zielsetzung & Planen

wie schreibt man ein buch

Sich Schreibziele zu setzen oder einen Schreibplan zu entwerfen ist nichts für jeden Autor. Einige möchten einfach nur ein Buch schreiben, ohne sich eine Deadline zu setzen. Es kann auch sein, dass dich ein Schreibplan total einengt und du gar nichts mehr schreibst, aber das musst du einfach ausprobieren. Mir hilft es EXTREM, Ziele zu setzen und einen Plan zum Schreiben zu entwerfen. So schaffe ich es, immer am Ball zu bleiben.

Zielsetzung

Das bedeutet einerseits, dass ich mir Schreibziele setze, bis wann ich was fertig haben möchte. Das könnten zum Beispiel folgende Ziele sein:

  • 500 Wörter pro Tag
  • eine Seite pro Tag
  • Ende Januar veröffentlichen
  • ein Kapitel pro Woche
  • 1 Buch pro Jahr

Diese Ziele kann man eventuell auch in kleinere Unterziele einteilen, zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Zeichen am Tag als Unterziel für ein Kapitel pro Woche. Kleine, einfach zu erreichende Ziele motivieren dich, weil du schnell Erfolgserlebnisse hast!

Schreibplan

Planen bedeutet für mich, den Plot genau in einzelne Szenen aufzubröseln, sodass ich wirklich immer weiß, was ich als nächstes Schreibe. Für manche ist das zu strikt und stört in der Kreativität – ich kann so hingegen am kreativsten und produktivsten sein. Ich bin eine Plotterin durch und durch. Für mich ist eine genaue Szenenstruktur essentiell, um zu wissen, wie ich mein Buch schreibe. Ich weiß immer genau, wo ich mit meinen Szenen hin muss und kann mich ganz darauf konzentrieren, die Szenen auszuarbeiten.

Andere Autor*innen sind so genannte Pantser, die einfach drauflosschreiben, entweder mit gar keinen oder nur sehr wenigen Wegpunkten, auf die sie in ihrer Geschichte hinarbeiten. Früher habe ich auch so gearbeitet und nie ein Buch beendet – das heißt aber nicht, dass die eine oder andere Methode besser ist. Es gibt genug Autor*innen, die mit dem einfach Drauflosschreiben sehr erfolgreich sind!

Probier auch hier einfach aus, welche Variante sich für dich richtig anfühlt!
Es kommt auch ein wenig auf deine Intention an: Willst du ein Buch veröffentlichen, ist Plotten bestimmt nicht die schlechteste Idee. Schreibst du, um dir Dinge von der Seele zu schreiben oder einfach um des Schreiben willens, ist Plotten vielleicht eher hinderlich. Aber wie gesagt, auch hier gilt, alles kann, nichts muss, und du kannst auch immer eine Variante zwischen den beiden Extremen wählen – finde DEINEN Weg zu DEINER Geschichte! Schon bald fragst du dich nicht mehr, wie schreibt man ein Buch, sondern wie schreibe ich MEIN Buch! 🙂

5 Schreiben

NATÜRLICH ist das wichtigste tatsächlich das Schreiben. Ganz egal wie du recherchierst, Charaktere planst und plottest – die Geschichte nimmt erst Form an, wenn du wirklich schreibst. Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort, Satz für Satz.

Mir ist aufgefallen, dass mich Korrekturen während des Schreibens extrem aufhalten. Wenn du einen Satz schreibst und diesen dann 5 Mal neu schreibst, hast du genau EINEN Satz geschrieben. In der gleichen Zeit hättest du eine halbe Seite oder mehr schreiben können. Nach dem Schreiben fällt das Korrigieren deutlich leichter und du schaffst in der gleichen Zeit viel mehr, ohne Qualität zu verlieren.
Merke dir: Die Korrektur kommt immer NACH dem Scheiben. Nach einem Kapitel meinetwegen oder nach einem Akt, aber immer erst dann, wenn du mindestens eine Nacht drüber geschlafen hast. Ich gehe mittlerweile so weit, dass ich sämtliche Tipp- und Schreibfehler ignoriere. Manche Textstellen muss ich später regelrecht entziffern, aber ich schaffe einfach so viel mehr, seit ich nicht mehr jeden Satz doppelt- und dreifach anzweifle.

Ich gebe ungern Tipps, bei denen ich sage, du musst das so und so machen. Sicherlich gibt es Autoren, die besser schreiben, wenn sie an jedem Satz feilen, bis er perfekt ist. Aber wenn es einen Tipp gibt, den ich dir mit auf den Weg geben will, ist es dieser: Probier aus, einfach nur zu schreiben, ohne über den letzten Satz nachzudenken, ohne zu korrigieren. Ich wette, wenn du es schaffst, den inneren Kritiker auszustellen (was etwas dauern kann), kommst du in einen absoluten Schreibflow. Und wenn nicht, kannst du weiterhin beim direkten Korrigieren bleiben. 🙂

Ein Buch schreiben – so wie es für dich am besten funktioniert

Hoffentlich konntest du einige hilfreiche Tipps mitnehmen und vor allem feststellen, dass es nicht die EINE Art gibt, wie man ein Buch schreibt.

Hast du selber Tipps für die anderen Leser oder siehst etwas total anders als ich? Dann freue ich mich auf deinen Input! Schreib gern einen Kommentar für mich und die anderen oder werde Teil unserer Facebook-Gruppe! 🙂

Falls du eine kleien Gedächtnisstütze für später brauchst, lade dir gern die folgende Übersicht herunter – oder pinne sie auf Pinterest! So hilfst du auch anderen, diesen Blogpost zu finden. 🙂

Wie schreibt man ein Buch? 5 erste Schritte zu deiner Gechichte. Den ganzen Blogpost findest du auf www.deinbuchschreiben.de.

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Charakterbogen als Download: So entwirfst du lebhafte Charaktere

Ein Charakterbogen oder auch englisch Character Sheet wird vor allem bei Pen & Paper Rollenspielen verwendet. Auf ihm werden die Hintergrundgeschichte, aber auch Attribute, Fähigkeiten, Gegenstände und so weiter eines fiktionalen Charakters festgehalten. Als Autor kann man einen Charakterbogen jedoch auch wunderbar nutzen.

Pro Charakter legst du einen Charakterbogen an und füllst diesen mit relevanten (und irrelevanten) Notizen zu Aussehen, Charakter, Lebensgeschichte, Stärken & Schwächen und vielem mehr. Warum auch für deine Geschichte unwichtige Fakten eine Daseinsberechtigung auf dem Character Sheet haben, erfährst du weiter unten.

Darum brauchst du einen Charakterbogen

Ich glaube eine der größten Ängste eines jeden Autors ist es, den Überblick zu verlieren und sich mit Charakteren, Schauplätzen und Gegenständen total zu verzetteln. Um den Überblick über all deine Charaktere zu behalten, bietet sich ein Charakterbogen pro Charakter daher an. Du kannst jedes noch so kleine Detail eines Charakters festhalten, damit dein Protagonist im Verlaufe der Geschichte nicht mal blaue, mal grüne und mal braune Augen hat. Oder noch schlimmere Fehler, die die Kontinuität der Geschichte zum Einbruch bringen.

Meiner Meinung nach noch viel wichtiger ist, dass dir ein Charakterbogen dabei hilft, deine Charaktere richtig kennenzulernen. Je mehr Charakterzüge, biographische Details, Hobbys und Marotten du von deinem Charakter kennst, desto lebendiger wird er. Und über einen lebendigen Charakter, den du sehr gut verstehst, kannst du besser schreiben.
Du kannst viel besser einschätzen, wie deine Figur in einer bestimmen Situation reagiert, wenn du mehr über ihn weißt, oder? Ich wette du weißt genau, was deine Mutter tun würde, wenn sie einen Platten hat. Aber weißt du auch, wie Herbert aus der IT-Abteilung, den du einmal in zwei Wochen siehst, reagieren würde?

Diese Charakterbogen-Varianten gibt es

Charakterbogen

Es gibt unzählige Charakterbögen im Internet, die nur darauf warten heruntergeladen und ausgefüllt zu werden. Alle konzentrieren sich auf verschiedene Merkmale und es liegt an dir auszuwählen, welcher sich für deine Bedürfnisse am besten eignet. Ich habe meinen Charakterbogen selbst aus den Aspekten, die mir wichtig sind, zusammengeschustert. Gern kannst du meinen Bogen weiter unten herunterladen und verwenden!

Ausdruck oder Digital?

Charakterbogen Character Sheet

Ich selber schreibe sehr gern handschriftlich und mag prall gefüllte Ordner mit toller Ordnung und Farbmakierungen. Dennoch habe ich mich dazu entschieden, einen Schritt in Richtung papierloses Büro zu machen.
Für mich hat ein Charakterbogen auf dem Computer sehr viel mehr Vorteile:

  • Platz
  • Umwelt
  • Übersichtlichkeit
  • Änderungen

Dass es nicht gut für die Umwelt ist, wenn du 10 oder 20 oder noch mehr Charakterbogen auf Papier ausdruckst, wird dir klar sein. Doch auch für deine Wohnung sind handschriftliche Charakterbögen eine kleine Belastung – wer verstellt sich seine Wohnung schon gern mit Ordnern?
Zusätzlich sind Charakterbögen auf dem Computer deutlich übersichtlicher. Du musst nicht erst dicke Mappen durchforsten, sondern siehst alle Dateien auf einem Blick.
Für mich am wichtigsten ist jedoch, dass du IMMER Änderungen vornehmen kannst. Löschungen, neue Informationen, Aspekte die sich mitten in der Story ändern, all das ist problemlos möglich. Auf Papier sehen solche Änderungen eher unschön aus. Außerdem passt sich dein Bogen den Informationen an. Es gibt niemals Platzmangel oder leere Zeilen, denn du kannst ja ganz einfach neue Zeilen hinzufügen!

So verwendest du den Charakterbogen

Sehr wichtig ist, dass nicht alle Informationen aus dem Charakterbogen in deiner Geschichte vorkommen müssen. Ganz im Gegenteil, den Leser interessiert nicht jedes noch so kleine Detail, jedoch musst DU ganz genau wissen, wie groß dein Charakter ist, welche Augenfarbe er hat und wie er seinen Kaffee am liebsten trinkt. Denn nur durch diese unwichtigen Details wird dein Charakter menschlich. Nur wenn du genau weißt, wie er in welcher Situation reagiert, kannst du einen glaubhaften Charakter schreiben.

Bitte sieh Charakterbögen, egal ob du meinen verwendest oder dich für einen anderen entscheidest, immer nur als Vorlage an. Vielleicht sind in deiner Welt Berufe völlig unwichtig – lass diesen Punkt dann weg. Bei dir haben Menschen bestimmte Auren? Dann müssen Informationen zur Aura einer Person in den Charakterbogen.

Außerdem, und dabei habe ich mich selbst lange schwer getan, muss dein Charakterbogen praktisch sein – und nicht hübsch! Ich wollte mit schönen Schriften und Grafiken arbeiten, aber im Endeffekt nimmt das nur Platz und Übersichtlichkeit weg. Der beste Charakterbogen (für Autoren) ist minimalistisch und bringt so viele Informationen wie möglich auf wenigen Seiten unter.

Mein Charakterbogen zum Download

Charakter Bogen

Ich habe für dich zwei Varianten meines Charakterbogens zum Download bereit gestellt. Einmal die normale, leere Variante und dazu einen Charakterbogen mit Hilfestellungen zu jedem einzelnen Punkt! Diesen erklärten Charakterbogen lege ich dir sehr ans Herz, denn hier erhälst du viele Anregungen, um deine Charaktere noch vielschichtiger zu gestalten. So ist zum Beispiel wichtig, dass du beim Punkt Haare nicht einfach schreibst „Braun, Lang“. Das sagt ABSOLUT NICHTS über deinen Charakter aus. Meine Hilfestellungen zum Punkt Haare lautet wie folgt:

Haarfarbe, aber auch Haarbeschaffenheit (glatt, lockig, kraus, dick oder dünn, spärlich,…), Länge, Gepflegtheit (fettig oder vor Conditioner strahlend?). Auch gern welche Frisuren bevorzugt werden – praktisch als Zopf, verführerisch in Wellen gelegt,… Sind die Haare gefärbt? Ist die Haarfarbe ungewöhnlich in deiner Welt?

Du siehst also, es gibt zu jedem Punkt einiges zu beachten.

Download: Leerer Charakterbogen

Download: Charakterbogen mit Hilfestellungen

Viel Spaß mit dem Charakterbogen und ganz viel Erfolg mit deinem Buch! 🙂

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